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Die von 'dselect' bzw. 'apt-get up(date|grade)' im Rahmen von Security-Patches oder Revision-Updates in den lokalen Cache geholten und installierten Paket benötigt man eigentlich nicht mehr auf der Festplatte.
Debian 2.2 bietet hierzu das Tool 'apt-move' an, dass sich allerdings beharrlich weigert, die durch 'apt-get' vom Debian Security-Server 'http://security.debian.org' geholten Pakete zu verschieben.
Als Alternative zum Löschen kann man alle Pakete aber wie folgt auf eine Zip-Diskette auslagern und in den apt-Mechanismus einbinden:
Man wechselt danach in das Verzeichnis '/mnt/zip' und gibt dort folgenden Befehl ein, um die von 'apt' benötigte Paketdatenbank zu erstellen:
# dpkg-scanpackages update /dev/null > updates/Packages
Die dadurch im Verzeichnis 'updates' entstandene Datei 'Packages' kann mit Gunzip komprimiert werden.
Die Zip-Diskette kann dann apt durch folgenden Eintrag in der Datei '/etc/apt/sources.list' zugänglich gemacht werden:
deb file:/mnt/zip updates/
Zukünftig greift 'apt-get (update|install)' bei gemounteter Zip-Diskette auf lokale Dateien zu, sofern der o. a. Eintrag vor den Paketquellen im Web steht.
Auf Heft-CDs findet man gelegentlich auch einmal debianisierte Versionen komplexer Paketgruppen, wie KDE oder Gnome, deren Download man gerne scheut. Leider vergessen die rührigen Leutchen häufig beim Download und Brennen, dass 'dpkg/apt-get' zum Installieren eine Paketdatenbank in Form einer oder mehrerer 'Package(.gz)' benoetigen.
Das folgende Kochbuch hilft beim Erstellen einer Paketdatenbank:
Den Aufbau einer Paketdatenbank für im Verzeichnis $DIR befindliche Pakete kann man mit folgenden Kommando anstossen:
# dpkg-scanpackages $DIR /dev/null > $DIR/Packages
Die fertige Paketdatenbank 'Packages' kann mit GNUzip komprimiert werden.
Eine 'Package(.gz)' muss sich in jedem der bei Debian üblichen Binary-Unterverzeichnisse 'binary-($ARCH|all)' befinden. Besteht die Programmsammlung nur aus einem Verzeichnis, genügt dort das Anlegen einer 'Package(.gz)'.
Es ist sinnvoll, die auf der Heft-CD befindlichen Pakete mit der neu erstellten Paketdatenbank auf eine neue CD zu brennen, damit 'dpkg/dselect' alles "an der richtigen Stelle" vorfinden.
Hierbei ist generell Vorsicht anzuraten, da die Tarballs Binaries enthalten, die gegen andere Libraries gelinkt sein könnten, als auf dem eigen System vorhanden sind. Ausserdem könnten diese eine gänzlich andere Verzeichnisstruktur voraussetzen.
Die Debianisierung sollte dennoch mit dem Tool 'alien' gelingen:
# alien -d paket-1.1.0.i386.tar.gz
Alien generiert aus der Versionsnummer des Binary-Tarballs ein debianisiertes Paket, dass sich mittels 'dpkg -i Paket' in das System einbinden lassen sollte.
Es gibt häufig Source-Tarballs, die ein Unterverzeichnis 'debian' enthalten. Aus derartigen Tarballs kann man als Superuser mit dem Befehl
# debian/rules all
mittels eines verdeckten Aufrufes von 'make' aus dem im Unterverzeichnis 'debian' befindlichen Makefile 'rules' ein debianisiertes Paket erstellen. Dieses Paket lässt sich mittels 'dpkg -i Paket' ins System einbinden.
Pakete, die nicht über das Unterverzeichnis 'debian' verfügen, können mittels der in der Datei README oder INSTALL enthaltenen Befehle (meist './configure && make') konfiguriert und kompiliert werden.
Statt des üblicherweise dann folgenden 'make install', der die Kompilate dann an die jeweiligen Stellen des Dateisystems verschiebt, sollte man lieber manuell nach Lektüre des MakeFiles eine entsprechende Verzeichnisstruktur (z. B. /tmp/bin /tmp/man/man1) anlegen und sich hieraus einen Binary-Tarball bauen:
# cd /tmp # tar cfvz paket-1.1.0.tar.gz bin man
Den Binary-Tarball kann man dann mittels des Tools 'alien' debianisieren:
# alien -d paket-1.1.0.tar.gz
Einer Installation mittels 'dpkg -i Paket' sollte nichts mehr im Wege stehen.
Anmerkungen siehe 3.1 (Binary-Tarballs)
Die Debianisierung sollte dennoch mit dem Tool 'alien' gelingen:
# alien -d paket-1.1.0.i386.rpm
Das debianisierte RPM sollte sich - wie bereits mehrfach oben aufgeführt - installieren lassen.
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